- Größe: ca. 8.780 m²
- Beginn: 2009, Fertigstellung: 2010
Am Standort der in der Rekultivierung befindlichen Kreismülldeponie in Brombachtal im Odenwaldkreis wurde in 2010 durch die Energiegenossenschaft Odenwald eG eine Photovoltaik-Großanlage mit einer Gesamtleistung von ca. 1,12 MWp auf Teilflächen der Deponie beantragt und in 2010 als Freilandanlage in Betrieb genommen.
Die Deponie entsprach als vorbelasteter Landschaftsteil im Sinne des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes einer Konversionsfläche. In diesem Zuge wurde die Rekultivierungsplanung der Mülldeponie angepasst und auf eine spätere Beweidung ausgelegt. Mehr lesen…
Der Standort liegt mehrseitig von Wald umschlossen. Die PV-Anlage überspannt ca. 8.780 m², umfasst einen Teil der Deponiekuppe und liegt im besonnten Bereich. Durch eine extra für den Deponiestandort entwickelte Aufständerung und Anordnung der Trägertische konnte die für die ingenieurbiologische Sicherung benötigte Grasnarbe der darunterliegenden Böschung ausreichend besonnt und natürlich beregnet werden. Eine Flächenversiegelung wurde damit vermieden.
Die geschlossene Grasnarbe war Grundlage für die von Beginn an angestrebte und von unserem Büro angestoßene Beweidung mit Schafen durch einen regionalen Schäfer. Hierdurch konnte eine großflächige, dauerhafte Kurzhaltung der Grasnarbe zwischen den zahllosen technischen Aufständerungen erreicht werden. Nur geringe Anteile von Bankett- und Böschungsflächen, die außerhalb der trittsicheren Böschungen liegen, müssen mit dem Freischneider manuell gepflegt werden. Die Wechselrichterstation für den Einspeisepunkt wurde an den Böschungsfuß landschaftsbildminimierend am Waldrand platziert.
Die Fachplanung berücksichtigte naturschutzfachliche Aspekte der Vermeidung und Minimierung in Natur-, Landschaft- und Artenschutz sowie die Bewertung des Eingriffs in das Landschaftsbild, die Kompensationsplanung mit der forstrechtlichen und naturschutzfachlichen Ausgleichsplanung.